Machen Edibles die Augen rot? Die Wahrheit hinter Cannabis-Kaugummi und Augenrötung

Machen Edibles die Augen rot? Die Wahrheit hinter Cannabis-Kaugummi und Augenrötung

Wenn du zum ersten Mal Cannabis-Kaugummi probierst, fragst du dich vielleicht: Wird mir danach die Augen rot? Das ist eine der häufigsten Fragen, die Menschen stellen, wenn sie mit Edibles anfangen. Die Antwort ist nicht einfach ja oder nein - es hängt von vielen Faktoren ab. Aber eins ist sicher: Cannabis-Kaugummi kann deine Augen rot machen, aber nicht immer, und nicht so wie Rauchen.

Warum werden Augen bei Cannabis rot?

Die Rötung der Augen kommt von einem chemischen Prozess im Körper, der durch THC ausgelöst wird. Wenn du Cannabis isst - egal ob als Kaugummi, Bonbon oder Brownie - wird THC in der Leber in eine stärkere Form umgewandelt, die dann in den Blutkreislauf gelangt. Dort wirkt es auf die Blutgefäße im Auge. Genauer gesagt: Es senkt den Blutdruck und lässt die Blutgefäße erweitern. Das nennt man Vasodilatation. Die erweiterten Blutgefäße in den Augen nehmen mehr Blut auf, und das macht sie sichtbar rot.

Dieser Effekt tritt bei allen Formen von THC auf - egal ob geraucht, gedampft oder gegessen. Aber die Geschwindigkeit und Intensität unterscheiden sich. Beim Rauchen spürst du die Rötung oft innerhalb von Minuten. Bei Kaugummi kann es 30 bis 90 Minuten dauern, bis sie auftritt. Und sie hält länger an: bis zu sechs Stunden oder mehr, je nach Dosis und Stoffwechsel.

Cannabis-Kaugummi vs. Rauchen: Wer bekommt rottere Augen?

Viele denken, dass Rauchen stärker zu roten Augen führt. Das stimmt - aber nicht weil Rauchen „stärker“ ist. Es liegt an der Aufnahme. Beim Rauchen gelangt THC schnell über die Lunge ins Blut. Der Peak kommt schnell, und mit ihm die Rötung. Bei Kaugummi wird THC langsamer aufgenommen, weil es erst durch den Magen-Darm-Trakt geht. Das bedeutet: Die Rötung kommt später, ist aber oft gleich stark oder sogar intensiver, besonders bei hohen Dosen.

Einige Studien zeigen, dass Menschen, die 20 mg THC als Kaugummi nehmen, ähnliche oder leicht höhere Augenrötungswerte aufweisen als bei 10 mg gerauchtem THC. Das liegt daran, dass der Körper aus oral aufgenommenem THC mehr 11-OH-THC produziert - eine stärkere, länger wirksame Form des Cannabinoids. Und diese Form hat eine stärkere Wirkung auf die Blutgefäße.

Was beeinflusst, ob deine Augen rot werden?

Nicht jeder, der Cannabis-Kaugummi isst, bekommt rote Augen. Einige Menschen spüren kaum etwas, andere sehen aus, als wären sie seit Stunden in einem Raucherraum. Warum? Hier sind die wichtigsten Faktoren:

  • Dosis: Je mehr THC du nimmst, desto wahrscheinlicher ist Rötung. Ab 10 mg fängt es bei den meisten an, ab 20 mg ist es fast sicher.
  • Stoffwechsel: Menschen mit schnellem Stoffwechsel verarbeiten THC schneller - die Rötung kann kürzer und schwächer sein.
  • Toleranz: Wer regelmäßig Cannabis konsumiert, entwickelt oft eine Toleranz - auch gegen die Augenrötung. Das heißt: Der Effekt wird mit der Zeit schwächer.
  • Genetik: Einige Menschen haben von Natur aus empfindlichere Blutgefäße in den Augen. Bei denen tritt die Rötung schneller und stärker auf.
  • Augen trocken? THC reduziert die Tränenproduktion. Trockene Augen verstärken das Gefühl von Rötung und Reizung - auch wenn die Blutgefäße nicht stärker erweitert sind.

Kann man die Rötung verhindern?

Wenn du Cannabis-Kaugummi isst, aber nicht willst, dass deine Augen rot werden - zum Beispiel für eine Arbeit oder ein wichtiges Treffen - gibt es ein paar praktische Tricks:

  • Augentropfen mit Tetrahydrozolin: Diese sind in jeder Apotheke erhältlich und wirken innerhalb von Minuten. Sie ziehen die Blutgefäße zusammen und machen die Augen weißer. Aber: Sie wirken nur kurz - 4 bis 6 Stunden. Und sie behandeln nur das Symptom, nicht die Ursache.
  • Vielseitig trinken: Wasser hilft, den Blutdruck stabil zu halten. Dehydrierung verschlimmert die Rötung. Trinke ein großes Glas Wasser, bevor du den Kaugummi nimmst, und weiterhin alle 30 Minuten.
  • Augenruhe: Vermeide Bildschirme, Handy und starke Lichter. Helle Lichter lassen die Augen noch mehr reagieren. Nutze Dimmer oder Brille mit blauem Lichtfilter.
  • Warte mit der Dosis: Wenn du unsicher bist, fange mit 5 mg an. Viele Menschen überdosieren beim ersten Mal, weil sie den Effekt unterschätzen. Weniger THC = weniger Rötung.

Einige Leute sagen, dass Kaffee oder Koffein die Rötung verhindert. Das ist ein Mythos. Koffein wirkt als Kontrastmittel - es kann den Blutdruck kurz erhöhen, aber es hat keine messbare Wirkung auf die Augenrötung durch THC. Es kann sogar die Trockenheit verschlimmern.

Wasserfarb-Illustration: Rauchen vs. Kaugummi – unterschiedliche Wege zur Augenrötung.

Rotte Augen = zu viel THC? Nicht unbedingt.

Einige Menschen denken: Wenn die Augen rot sind, dann habe ich zu viel genommen. Das ist falsch. Die Rötung sagt nichts über die Intensität der Wirkung aus. Du kannst mit 10 mg THC eine starke, lange Wirkung haben - und nur leicht gerötete Augen. Oder mit 5 mg stark gerötete Augen, aber kaum psychoaktive Wirkung. Das hängt von deinem Körper ab, nicht von der Dosis allein.

Die echten Anzeichen für eine Überdosis sind: starke Verwirrung, Übelkeit, schneller Puls, Angst, Schwindel. Die Augenfarbe ist kein zuverlässiger Indikator. Vertraue nicht auf deine Augen, um zu wissen, wie viel du genommen hast. Vertraue auf die Packungsangabe und deine Erfahrung.

Was passiert mit den Augen, wenn du regelmäßig Kaugummi isst?

Wenn du Cannabis-Kaugummi regelmäßig nimmst, passiert etwas Interessantes: Die Augenrötung wird mit der Zeit schwächer. Das ist Teil der Toleranzentwicklung. Dein Körper gewöhnt sich an die Wirkung von THC auf die Blutgefäße. Die Vasodilatation wird weniger stark. Das bedeutet nicht, dass die Wirkung nachlässt - sie verändert sich nur. Du kannst immer noch hoch sein, aber deine Augen sehen normal aus.

Das ist ein Vorteil für Menschen, die Cannabis medizinisch nutzen - zum Beispiel gegen Schmerzen oder Übelkeit - und nicht auffallen wollen. Mit der Zeit wird die Rötung weniger zu einem Problem.

Wann solltest du besorgt sein?

Rotte Augen allein sind kein Grund zur Sorge. Sie sind harmlos und verschwinden von selbst. Aber wenn du zusätzlich hast:

  • Starke Augenschmerzen
  • Sehstörungen oder verschwommenes Sehen
  • Übermäßiges Tränen oder Eiter
  • Plötzliche Sehverluste

dann ist das kein normales Ergebnis von THC. Das könnte auf einen Glaukom-Anfall, eine Entzündung oder eine allergische Reaktion hindeuten. In diesen Fällen solltest du sofort einen Arzt aufsuchen - unabhängig davon, ob du Cannabis genommen hast oder nicht.

Konzeptuelles Auge mit erweiterten Blutgefäßen, Symbolen für Zeit, Wasser und Kaugummi.

Was ist mit CBD-Kaugummi?

Wenn du CBD-Kaugummi nimmst - also ohne THC - dann wirst du keine roten Augen bekommen. CBD hat keine vasodilatierende Wirkung auf die Augen. Es beeinflusst nicht den Blutdruck auf dieselbe Weise wie THC. Viele Menschen wählen CBD-Kaugummi genau deshalb, weil sie die psychoaktive Wirkung und die optischen Nebenwirkungen vermeiden wollen.

Aber Achtung: Einige Produkte enthalten sowohl CBD als auch THC. Lies immer das Etikett. In Deutschland ist THC in Lebensmitteln nur bis 0,2 % erlaubt - aber in Kaugummi kann die Menge variieren. Wenn du keine roten Augen willst, wähle Produkte mit 0 % THC und zertifiziertem CBD.

Wie lange bleiben die Augen rot?

Bei einem Kaugummi mit 10-15 mg THC sind die Augen meist 4-6 Stunden gerötet. Bei höheren Dosen (20 mg+) kann es bis zu 8 Stunden dauern. Die Rötung erreicht ihren Höhepunkt etwa 2-3 Stunden nach dem Essen und klingt dann langsam ab.

Im Vergleich dazu: Beim Rauchen ist die Rötung oft nach 2-3 Stunden deutlich schwächer. Bei Kaugummi bleibt sie länger, weil der Körper das THC über Stunden freisetzt. Das ist auch der Grund, warum die Wirkung länger hält - und warum die Augen länger rot bleiben.

Fazit: Ja, Cannabis-Kaugummi kann die Augen rot machen - aber du kannst damit umgehen

Edibles wie Cannabis-Kaugummi führen oft zu roten Augen, weil THC die Blutgefäße erweitert. Es ist ein natürlicher, harmloser Effekt - kein Zeichen von Schaden, sondern von Wirkung. Wenn du es vermeiden willst, wähle niedrigere Dosen, trinke viel Wasser, nutze Augentropfen oder wähle CBD-Produkte ohne THC. Mit der Zeit gewöhnt sich dein Körper an - und die Rötung wird weniger auffällig.

Die wichtigste Regel: Höre auf deinen Körper, nicht auf deine Augen. Rotte Augen sagen nichts über deine Wirkung aus - nur, dass THC im Spiel ist. Wenn du dich gut fühlst, ist alles in Ordnung. Wenn nicht, dann ist es Zeit, die Dosis zu reduzieren oder abzusetzen.

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Martina Adler
Martina Adler
Mein Name ist Martina Adler, eine Expertin auf dem Gebiet 'hhc h4cbd cbd thcp thcv hhc-p hhc-o'. Meine Leidenschaft und mein Fachwissen widme ich dem Verständnis und der Verbreitung von Kenntnissen über CBD, seine Auswirkungen und Anwendungen. Ich freue mich darauf, die neuesten Forschungen und Entwicklungen auf diesem Gebiet zu teilen. Darüber hinaus bin ich eine begeisterte Schriftstellerin und teile gerne meine Erfahrungen mit dem Dampfen von CBD. Es ist wirklich erstaunlich, wie viel es dazu beitragen kann, das Wohlbefinden und die Lebensqualität zu verbessern.

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