Wermut: Was die Heilpflanze wirklich kann und wie du sie sicher nutzt

Wermut (Artemisia absinthium) ist eine bittere Heilpflanze, die seit Jahrhunderten bei Verdauungsbeschwerden, Appetitlosigkeit und als Wurmmittel eingesetzt wird. Du kennst Wermut wahrscheinlich auch als Zutat von Absinth. Hier erfährst du kurz und praktisch, wann Wermut helfen kann, wie du ihn anwendest und worauf du unbedingt achten musst.

Wirkung und typische Anwendungen

Die Hauptwirkung von Wermut beruht auf seinen bitteren Inhaltsstoffen wie Absinthin und dem ätherischen Öl mit Thujon. Bitterstoffe regen die Magensaft- und Gallenproduktion an, dadurch verbessert sich die Verdauung und Blähungen können abnehmen. Traditionell wird Wermut auch gegen Darmparasiten eingesetzt und zur Unterstützung des Appetits vor dem Essen. Manche nutzen Wermut ergänzend bei leichten Magenbeschwerden oder als Teil einer Kur zur Anregung der Leberfunktion.

Wie du Wermut praktisch anwendest

Gängige Formen sind Tee, Tinktur, getrocknete Krautkapseln oder aromatische Anwendungen (z. B. in Spirituosen). Für Tee nimm etwa 1 Teelöffel getrocknetes Wermutkraut pro Tasse, überbrüh es kurz und lasse es 5–10 Minuten ziehen. Wegen der starken Bitterkeit trinken viele den Tee nur kurz oder mischen ihn mit milderen Kräutern wie Pfefferminze.

Bei Tinkturen gelten oft 20–30 Tropfen, ein- bis dreimal täglich, als Richtwert in Volksheilkunde; das variiert je nach Präparat. Wenn du Kapseln bevorzugst, achte auf standardisierte Extrakte und die empfohlene Herstellerdosis. Nutze Wermut nur kurzfristig: typischerweise Maßnahmen über wenige Wochen, nicht als dauerhafte tägliche Einnahme.

Wermut als Zutat in alkoholischen Getränken wie Absinth wirkt anders: Alkohol verändert die Aufnahme und verstärkt Nebenwirkungen. Trink Absinth verantwortungsvoll und nicht als Heilmittel.

Wichtig: Wermut enthält Thujon, das in hohen Mengen neurotoxisch wirken kann. Deshalb gibt es in der EU Grenzwerte für Thujon in Lebensmitteln und Getränken. Vermeide Überdosierung, vor allem bei Eigenextrakten oder selbst hergestellten Tinkturen.

Wer sollte Wermut meiden? Schwangere und stillende Frauen, Kinder, Menschen mit Epilepsie oder krampfanfälligen Erkrankungen sollten Wermut nicht verwenden. Auch bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten—insbesondere krampflösenden, sedierenden oder leberwirksamen Arzneien—sprich zuerst mit dem Arzt.

Kurz zusammengefasst: Wermut kann bei Verdauungsproblemen und als traditionelles Wurmmittel nützlich sein. Nutze ihn gezielt, kurzzeitig und in geprüften Dosen. Bei Unsicherheit oder bestehenden Erkrankungen hol dir medizinischen Rat. So profitierst du von den Wirkungen, ohne unnötige Risiken einzugehen.

Wermut, bekannt für seine medizinischen und kulinarischen Anwendungen, lässt sich auch in den USA erfolgreich anbauen. Dieser Artikel liefert wichtige Informationen und praktische Tipps für den Anbau und die Pflege von Wermut im heimischen Garten. Erfahre, welche Bedingungen die Pflanze bevorzugt, wie der Boden vorbereitet wird und welche Pflege sie benötigt.

Mehr anzeigen