Was ist Thujon?
Bevor wir uns mit der Frage der Überdosierung beschäftigen, möchte ich euch erstmal erklären, was Thujon überhaupt ist. Thujon ist eine chemische Verbindung, die in vielen Pflanzen vorkommt, darunter besonders im Wermutkraut. Bekanntheit erlangte Thujon vor allem durch Absinth, ein alkoholisches Getränk, das wegen seines Thujongehalts lange Zeit in Verruf stand. Aber nicht nur in Absinth findet man Thujon, sondern auch in einigen ätherischen Ölen und homöopathischen Mitteln. Wissen ist Macht, und deswegen ist es wichtig, sich mit den Dingen, die wir konsumieren, auseinanderzusetzen. In seiner reinen Form kann Thujon eine neurotoxische Wirkung haben, das bedeutet, es kann das Nervensystem beeinflussen.
Historische und moderne Anwendungen von Thujon
Historisch gesehen hat Thujon also eine recht farbige Vergangenheit. Im 19. Jahrhundert wurde Absinth, der 'Grüne Fee' genannt, unter Künstlern und Schriftstellern in Paris extrem populär. Man sagte ihm nach, es fördere die Kreativität – oder vielleicht war's auch nur der hohe Alkoholgehalt, wer weiß das schon so genau. Die moderne Wissenschaft hat herausgefunden, dass Thujon in kleinen Mengen durchaus auch seine Vorteile haben kann. In der Homöopathie wird es beispielsweise für diverse vielversprechende Anwendungen genutzt. Auch einige Lebensmittel enthalten Thujon in sehr geringen Konzentrationen, aber bevor jetzt jemand Panik bekommt – die Mengen sind in der Regel so niedrig, dass ihr keine Sorge haben müsst, beim Würzen mit Wermutkraut direkt umzukippen.
Risiken und Nebenwirkungen von Thujon
So, jetzt wird's ernst: Thujon ist nicht ohne. In hohen Dosen kann es zu Krämpfen, Schwindel, Zittern und sogar Delirien führen. Manche Leute berichten auch über ein verstärktes Sinnesempfinden – hört sich nach einer wilden Party an, oder? Aber Spaß beiseite, das Zeug ist nicht ohne. Wenn ihr jetzt überlegt, ob ihr das nächste Mal mit Absinth romantisch bei Kerzenschein flirten wollt, dann denkt daran, dass Thujon in hohen Dosen wirklich gefährlich sein kann. Die gute Nachricht ist, dass die meisten modernen Absinthe aufgrund von strengen Regulierungen nur einen Bruchteil des einst üblichen Thujongehalts aufweisen.
Kann man wirklich eine Thujon-Überdosierung erleiden?
Ok, hier kommt die Frage aller Fragen: Ist es möglich, sich mit Thujon zu überdosieren? Theoretisch – ja. Praktisch sieht die Sache allerdings ein bisschen anders aus. Ihr müsstet schon eine ziemlich große Menge Absinth trinken, um die gefährlichen Effekte von Thujon zu spüren. Wichtiger ist es, den Alkoholgehalt im Auge zu behalten – denn der kann schneller zu einer Überdosierung führen als der Thujongehalt. Außerdem, wenn ihr schonmal einen Absinth probiert habt, wisst ihr, dass der Geschmack... na ja... 'gewöhnungsbedürftig' ist. Ich meine, wer trinkt schon freiwillig etwas, das schmeckt wie ein Mix aus Kräutern, die im Wald nach einem Regenguss gefunden wurden?
Umgang mit Thujon in Lebensmitteln und Getränken
Apropos Lebensmittel: Thujon ist in der EU in Lebensmitteln und Getränken rechtlich geregelt. Das bedeutet, dass die Hersteller dafürgenommen sorgen müssen, dass die Thujonkonzentrationen unter bestimmten Grenzwerten liegen. So, ihr könnt also euren Lieblings-Gin-Tonic weiterhin ohne Schuldgefühle genießen. Aber, seid trotzdem vorsichtig, vor allem wenn ihr auf der Suche nach dem authentischen Absinth-Erlebnis seid. Es gibt immer noch Produkte auf dem Markt, die die gesetzlichen Grenzen ausreizen. Informiert euch also gut und schaut auf die Etiketten, bevor ihr zum grünen Glas greift.
Tipps zur Vermeidung einer Thujon-Überdosierung
Jetzt habt ihr also einiges über Thujon und seine Wirkung gelernt. Aber keine Sorge, ich lass euch nicht ohne praktische Tipps gehen. Erstens: Alles in Maßen. Egal ob Absinth, homöopathische Mittelchen oder Kräuter – die Dosis macht das Gift. Zweitens: Informiert euch über die Produkte, die ihr konsumiert. Nicht alles, was nach Kräutern duftet, ist auch harmlos. Und letztens, wenn ihr wirklich mal Lust habt, Absinth zu probieren, dann tut es in Gesellschaft und setzt euch ein Limit. Im Endeffekt geht es doch darum, das Leben zu genießen und nicht darum, es aufs Spiel zu setzen, nicht wahr?
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